Innovation ist Gunter Duecks Steckenpferd. Er analysiert, er prognostiziert, er prophezeit. Deshalb freuen wir uns, wenn er am 18.03. in seinem Vortrag „Innovation ist das Umsetzen einer Idee“ die Zukunft bei der Wurzel packt und uns die Macht und die Tücken der Veränderung erklärt.
Das Thema ist spannend und wichtig. Deswegen haben wir in die vierte Folge seines Podcasts „Die Welt fragt, Gunter Dueck antwortet“ reingehört.
Das sagt Dueck über Unternehmensgründungen und Innovation
Zum Thema Selbstständigkeit steigt Dueck gleich warnend ein: „Lieber erstmal mit Auslandspraktika oder Ähnlichem üben. Man braucht ein Gefühl für Märkte und den Verkauf.“ Aber da könne man reinwachsen. Die Arbeitsmodelle kippten gerade ohnehin, viele würden Freelancer oder selbstständig. Während die Alten es furchtbar fänden, sich ständig um neue Aufträge bemühen zu müssen, liebäugelten die Jungen mit der Freiheit. Er selbst ist ja auch seit einem Jahr selbstständig, findet das gut. Aber er sieht auch: Selbstständigkeit ist nur dann schön, wenn genug Aufträge da sind. Ansonsten sei es „grauenhaft“. Er rät, es einfach zu versuchen und wenn es nicht klappt, den Rückzug anzutreten. Denn Gründer, die nicht gut sind, wären das Ausgleichsventil der Marktwirtschaft. Das gehört dazu. Wer scheitert, kann ja wieder neu starten.
Selbstständig machen, eine Firma gründen – und wenn es nicht funktioniert, das Konzept ändern oder zurückziehen. „Lean Management“ also. „Wenn man Geld nimmt“, sagt Dueck, „ist das ganz gefährlich. Es gibt Branchen, wo man das tun muss.“ Das Internet gehöre aber nicht dazu. Es biete die Möglichkeit, einfach anzufangen, eben ohne viel Geld in die Hand zu nehmen. Aber agil sei nur, wer auch wirklich gut ist – „Besser, man macht Pläne.“ Und wer im eigenen Unternehmen nach dem „Lean Management“-Prinzip Innovationen an den Mann bringen kann, dem rät Dueck: „ Haltet die Klappe und fragt nicht so viel um Erlaubnis!“
Kultur ist das A und O
Wer also gründet oder etwas Neues durchsetzen möchte, muss achtsam sein. Wenn aber schon gründen, warum dann nicht gleich die beste Firma der Welt? Sogar hierzu hat Dueck einen Tipp: „Man muss den Geist weiterleben lassen.“ Damit ist gemeint, trotz Ausdehnung der Firma die ursprüngliche Idee zu wahren. Sogar bei Red Bull sieht er das bereits in Gefahr, denn: „Red Bull macht jetzt auch Cola…“. Ob die Colaproduktion allein bereits die Firmenkultur in Gefahr bringt, darüber ließe sich sicherlich streiten, jedoch ist sicherlich unbestritten, dass es schwierig ist, durch die Ausdehnung der Firma hindurch die Kultur einer Firma zu wahren. Als Beispiel für eine gute Firma führt Dueck die Spieleschmiede Valve an: „Die Obertechies haben einen Enwurf als PDF gemacht, wozu ihre Firma da ist.“ Und die jedem neuen Mitarbeiter an die Hand gegeben wird. Das wird so durchgehalten. Für die Zukunft ist Valve also gut gerüstet.
Wer mehr zu Innovationsprojekten von Gunter Dueck erfahren möchte: Gunter Dueck live im STARTPLATZ. Am 18.03., 18 Uhr, KOMED-Saal.
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